Konzerte

Kinderumzug Sechseläuten 2022

Die Hinreise nahm für die meisten ihren Anfang im Bahnhof Affoltern, wo wir gemeinsam die S5 abwarteten. Andere Jumbanerinnen und Jumbaner waren schon in Mettmenstetten eingestiegen oder begegneten uns erst in Zürich. Schon auf der Fahrt war klar ersichtlich, dass das Wetter nicht ausgezeichnet werden würde. Nach der Ankunft im Bahnhof Stadelhofen begaben wir uns zügig zu unserem Platz und reihten uns neben dem Opernhaus nahe dem See in den Umzug ein.

Wegen des Nieselregens zogen wir Regenschutz-Ponchos über, die unsere Uniformen nicht gerade aufwerteten. Hin und wieder liess sich die Sonne blicken. Hinter uns befanden sich eine Schar thailändisch Gekleideter, zwei Lamas und der Böögg.

Langsam setzten sich vordere Gruppen in Bewegung, als wir dazu aufgerufen wurden, uns in Reih und Glied aufzustellen. Tobias zählte ein und im Gleichschritt marschierten wir auf die Quaibrücke zu, auf jener wir einen Augenblick später den Sechseläutenmarsch zu spielen begannen. Mit ausschliesslich fröhlicher Musik beglückten wir unser Publikum, das sich überall entlang der Strassen tummelte. Auf der anderen Seite der Limmat machten wir anschliessend eine Kehrtwende und liefen zurück zur Kreuzung zwischen Bellevue und Quaibrücke, bogen aber danach links ab und schritten der Limmat entlang flussabwärts.

Einige von uns wurden von ihren Angehörigen fotografiert oder gefilmt. Das Nieseln verschlimmerte sich und war mittlerweile zu einem ausgewachsenen Regen geworden. Unsere Haare waren vollkommen durchnässt, auf unseren Noten hatten sich Regenperlen gebildet, doch niemand klagte. Wir marschierten einfach weiter.

Via Limmatquai, Rudolf-Brun-Brücke und Bahnhofstrasse schlängelten wir uns durch die Kappelergasse und die Fraumünsterstrasse. Schliesslich erreichten wir unser Ziel in der Nähe des Bürkliplatzes, wo wir nach dem letzten Stück mit einem Lionerwurst-Sandwich und einem Huus-Tee in einem blauen Sechseläuten-Turnsack belohnt wurden. Wir hatten einen regnerischen, anstrengenden Umzug entschlossen hinter uns gebracht, worauf wir alle stolz sein können.

Nach der wohlverdienten Stärkung schlenderten wir – viele nun ohne Regenschutz-Poncho – entlang der Stadtstrassen zum Hauptbahnhof. Während sich die Jumbaner in ihre Dörfer streuten, ging ein erlebnisreicher Tag zu Ende.